Tauchkreuzfahrt mit der Star Dancer & Loloata & Tawali

  • Reisezeit: Mai & Juni 2006
  • Wetter: richtig nett, viel Sonne & wenig Regen
  • Wasser: zwischen 25°C (Milne Bay) & 31°C (Kimbe Bay)
  • Flüge: Emirates (35 kg Freigepäck) & Air Niugini (30 kg Freigepäck)
  • Einreise: gültiger Reisepass, Visa bei der Einreise für 100,- Kina (60 Tage gültig)
  • Ausreise: kostet nix

Papua Neuguinea - Bildergalerie

Papua Neuguinea - Reisebericht

Tja, Papua Neuguinea ist weit weg von Deutschland und zwar richtig weit weg !!! Reine Flugzeit ca. 20 Stunden und noch diverse Aufenthalte auf den verschiedensten Flughäfen. Also von Bremen nach Hamburg mit der Deutschen Bahn ist ja noch Ok, dann von Hamburg nach Dubai, das ist auch noch Ok und weiter gehts von Dubai nach Singapore, aber das ist noch nicht das Ende. Es bleibt noch der Flug von Singapore nach Port Moresby und dann ist man auch ziemlich froh, das man am Ziel ist und an die Rückreise mag man zu diesem Zeitpunkt ja schon überhaupt nicht denken.

Und wenn man mal in Port Moresby angekommen ist dann ist auch schon eigentlich alles gut. Das Gepäck von allen meinen lieben Mitreisenden war ebenfalls komplett da, die Einreiseformalitäten wurden ziemlich unbürokratisch erledigt, da der Wechselschalter noch geschlossen war, konnte man die 100,- Kina für das Visa auch bei der Ausreise zahlen, was ich persönlich schon mal ziemlich flexibal fand, der Zoll machte auch keine Zicken, ein kurzer Hinweis aufs Tauchen und damit hatte sich die Gepäckkontrolle auch erledigt. Dann nur noch ein paar Meter vom International Airport zum Domestic Airport, zügiges Einchecken für den Inlandsflug nach Hoskins und nochmal vier Stunden warten.

Aber jede Wartezeit geht einmal zu Ende und wenn man dann in der Propellermaschine von Air Niugini sitzt, weiss man das es nun nicht mehr sehr weit ist. Fliegen in Papua Neuguinea ist sehr unkompliziert, keine langen Kontrollen, wenn man 40 Minuten vor Abflug da ist, ist es auch noch früh genug, pünktlich sind Sie auch, den Piloten lernt man auch immer persönlich kennen und fantastische Ausblicke während des Fluges gibt es auch, also was will man mehr. Der Flughafen von Hoskins ist nicht gerade der größte, aber sehr persönlich, da muss man kein Bedenken wegen des Gepäcks haben, da geht einfach nix verloren.

Tauchkreuzfahrt Star Dancer

Nur noch ein Stündchen mit dem Bus und wir waren endlich angekommen. Die 35 Meter lange Star Dancer, hat 8 Doppelkabinen, davon befinden sich 7 Kabinen auf dem Hauptdeck und eine Kabine im Unterdeck. Alle Kabinen sind sehr komfortabel mit individuell regelbarer Klimaanlage und eigener Dusche/WC und bis auf die Kabine im Unterdeck mit Panoramafenstern ausgestattet. Morgens gibt es auf Wunsch Kaffee, Tee oder Kakao ans Bett, wenn man es denn gerne so hätte. Bademäntel hat es auch und generell ist der Service auf dem Schiff sehr gut.

Bei maximal 16 Tauchern ist mehr als genügend Freiraum für jeden einzelnen. Das Tauchdeck ist sehr geräumig und überaus funktionell. Jeder hat genügend Platz, es gibt vernünftige Ablagen für das Kameraequipment, Frischwasserbecken zum Spülen derselbigen und auch ausreichend Ladestationen mit 110 & 220 Volt. Der Salon befindet sich auf dem Oberdeck und ist klimatisiert, hier gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen und zwischendurch immer wieder kleine Snacks. Getränke auch alkoholische sind alle frei. Auf dem teilweise überdachten Sonnendeck gibt es genügend Liegestühle & Hängematten.

Tauchen kann man bis der Arzt kommt, vier bis fünf Tauchgänge sind die Regel. Vor jedem Tauchgang gibt es sehr ausführlich Briefings, immer mit viel Liebe gezeichnet. Getaucht wird immer von Tauchplattform, was überaus komfortabel ist und einiges an Zeit spart. Unterwasser gibt es sehr viel persönliche Freiheit beim Tauchen, die vier Dive Guides sind zwar immer mit im Wasser aber jeder kann doch das tun wozu er gerade Lust hat, ist natürlich ideal für Fotografen. Getaucht wird mit 12 ltr Aluminiumflaschen mit INT Anschlüssen, Nitrox ist vorhanden und bei 5 Tauchgängen am Tag auch sehr zu empfehlen. Alles in allem ist der Tauchbetrieb auf der der Star Dancer eine sehr relaxte Angelegenheit.

Die Tour mit der Star Dancer ging ab Walindi zu den Vitu Islands anschließend dann weiter zu den Fathers Riffen und zum Schluß in die Kimbe Bay. Die Wassertemperturen waren ziemlich hoch (bis 31°C), aber der Zustand der Riffe war trotzdem astrein. Intakte Korallen überall, großer Fischreichtum, auch wenn es an den ganz großen Sachen etwas gemangelt hat und jeden Tauchplatz ohne überhaupt nur einen Taucher von einem anderen Boot zu sehen. Makrotechnisch war es auch in Ordnung, also kein Grund zum Klagen.

Also wie man auf dem Bild auch sehen kann, alle waren zufrieden und gruppentechnisch hat es mal wieder wunderbar hingehauen, also vielen Dank an Babette, Bernd, Uschi & Bernd, Berit, Vera, Uli, Stephan & Hansjörg. Die Crew der Star Dancer war ebenfalls sehr nett und verdient höchstes Lob, auch wenn der Rotwein bereits am dritten Abend rationiert werden musste, aber wenn man überwiegend Amerikaner durch die Gegend schippert, kann das schon mal passieren.

Loloata Island Resort

Da die Flüge von Port Moresby nach Singapore ja nun mal nicht jeden Tag gehen, haben wir dann die restliche Zeit noch auf Loloata Island verbracht. Die Insel ist Port Moresby vorgelagert und der Transfer vom Flughafen dauert ca. 40 Minuten (Auto & Boot). Loloata ist ein nettes Plätzchen um noch ein mal ein bißchen zu relaxen vor dem langen Heimflug. Es gibt zwar keinen Strand aber langweilig wird es trotzdem nicht. Die Insel weisst eine sehr interesssante Flora & Fauna auf, wer mal Seeschlangen an Land sehen möchte, ist hier genau richtig.

Das Resort wird geleitet von Dick Knight einem Australier, der aber schon sehr lange in dem Land lebt und zu den Tauchpionieren von PNG gehört. Die gesamte Anlage ist sehr weiträumig und weisst viel Charme auf, ein bißchen Farbe hier und da würde zwar nicht schaden aber der Service und das Essen sind Top !! Wir waren in den neueren Aircon Bungalows untergebracht, die etwas abseits des Hauptgebäudes liegen, das hatte den Vorteil von absoluter Ruhe und den Nachteil von etwa 5 Minuten Fußmarsch zum Hauptgebäude wo sich das Restaurant und die Bar befindet. Die Bungalows sind ziemlich geräumig und die Badezimmer riesig. Eine schöne Veranda mit Blick auf das Festland erfreut natürlich auch immer wieder. Das wirklich gute Essen (immer Büffet) gehörte zu den absoluten Highlights auf dieser Insel.

Tauchen geht natürlich auch und es gibt ein paar spezielle Sachen, welche die Tauchplätze um Loloata sehr interessant machen, es ist wahrscheinlich der weltweit beste Platz um Rhinopias zu sehen. Auch hier geht es beim Tauchen sehr entspannt zu, die Tauchboote sind geräumig und schnell, die Ausfahrten nicht besonders lang und die Dive Guides sind relaxt und haben scharfe Augen. Zwei Wochen Aufenthalt wären wahrscheinlich ein bißchen lang aber für ein paar Tage ist es perfekt.

Tawali Resort

Die letzte Etappe meiner Papua Reise war dann das Tawali Resort in der Milne Bay. Da kommt man natürlich auch erst mal nur mit dem Flieger hin. Von Port Moresby geht es erstmal nach Alotau und von dort so ca. 90 Minuten weiter mit dem Minibus über immer schlechter werdende Straßen, bis es nicht mehr weitergeht und dann sind es noch 10 Minuten mit dem Boot. Vom Resort sieht man erstmal garnix, da es auf einem Hügel liegt und mitten in die tropische Vegetation gebaut worden ist.

Tawali besteht aus einem großen Hauptgebäude mit Restaurant, Bar & Rezeption, von dort gehen überdachte Wege zu den einzelnen Bungalows. Highlight der Anlage ist die Panorama Terrasse von wo aus man einen gigantischen Ausblick auf die Milne Bay hat. Die Bungalows sind wirklich groß, mit zwei Doppelbetten, Klimaanlage, Ventilator, Kühlschrank und einer eigenen Veranda. Das Resort ist sehr geschmackvoll ausgestattet, viele edle Hölzer und wirklich toll in die Landschaft integriert. Das Essen war ebenfalls sehr gut und auch der Service und die Freundlichkeit waren ohne Fehl und Tadel.

Das Tauchen ist ebenfalls sehr individuell, die umliegenden Tauchplätze sind nicht weit weg und bieten einen guten Mix aus Steilwänden und einigen guten Makro Plätzen, allerdings hat die Korallenbleiche an den Riffen doch einige Schäden hinterlassen, dies gilt auch für das Hausriff von Tawali. Die besseren Plätze findet man auf den Tagestouren welche mit einem schnellen Speed Katmaran durchgeführt werden. Die Riffe südlich des East Capes sind einfach überragend mit einem extrem guten Mix aus Weich- und Hartkorallen, einer tollen Artenvielfalt und viel, viel Fisch.

Chertan

Und zum Schluß hatte ich noch das Vergnügen zwei Tage mit der Chertan unterwegs zu sein. Die Chertan bietet die optimale Ergänzung zu Tawali, da mit dem diesem Schiff auch weiter entfernt liegende Plätze erreicht werden können. Der Skipper Rob van der Loos kennt die Milne Bay und die angrenzenden Riffe wie kein anderer. Das Schiff bietet keinen Luxus, aber verdammt gutes Essen und richtig gutes Tauchen. Die zwei Tage auf dem Schiff waren jedenfalls perfekt, es gibt doch mehr Bluering Oktopusse, als man als man gemeinhin glaubt. Der Kurztrip mit der Chertan war ein richtig toller Abschluss meiner Papua Reise.