Tauchkreuzfahrt mit der Liburan & Gangga Island & Lembeh Resort
- Reisezeit: März & April 2006
- Wetter: ziemlich gut, recht viel Sonnenschein und ab und zu mal Regen
- Wasser: 26°C bis 29°C
- Flüge: Singapore Airlines (30 kg Freigepäck)
- Einreise: gültiger Reisepass, Visum gibt es am Flughafen Manado für 25,- US$ (30 Tage gültig)
- Ausreise: 75.000 IDR
Sulawesi 2006 - Bildergalerie
Gangga Island
Gangga Island ist eine wunderschöne Insel mit einem tollen weissen Sandstrand nördlich von Sulawesi. Vom Flughafen Manado erreicht man die Insel nach maximal 90 Minuten mit dem Auto und 30 Minuten mit dem Boot. Auf Gangga Island gibt es neben dem Resort noch zwei einheimische Dörfer, die man auch problemlos besuchen kann. Das Resort wird von Hanne & Gaspare exzellent geleitet und bietet sowohl Tauchern als auch Nichttauchern einen hervorragenden Service. Nach Ankunft auf der Insel kann man seine Schuhe für die Dauer des Aufenthalts entsorgen, Inselfeeling halt.
Das Resort verfügt über fünfzehn Doppelbungalows im Minahasastil. Diese insgesamt dreißig Zimmer sind komfortabel und großzügig eingerichtet und haben alle eine eigene Terrasse mit Meeresblick, ein geräumiges Badezimmer mit Dusche/WC und Warmwasser, Klimaanlage, Ventilator, Mosquitonetz, TV, Minibar und Wasserkocher für Kaffee und Tee. Trinkwasser ist kostenlos und steht im Zimmer, im Restaurant und auf den Tauchbooten immer zur Verfügung. Zum Strand sind es nur wenige Meter. Jeder Bungalow hat einen eigenen Sonnenschirm und Liegestühle.
Das Gangga Island Resort besitzt ein sehr großes offenes Hauptgebäude ebenfalls im Minahasa Stil, in dem sich Rezeption, Restaurant, eine gemütlicher Aufenthaltsbereich und die Coconut Bar befinden. Das Essen wird mit Ausnahme des Frühstücks im Menüform serviert und ist ein ausgezeichneter Mix aus Indonesischer Küche mit europäischem Einschlag. Ein- bis zweimal die Woche gibt es ein großes Barbeque unter freiem Himmel, sehr lecker. Desweitern findet man noch einen großen Salzwasser Swimmingpool und das Pasung Spa, in dem man die müden Glieder wieder auf Vordermann bringen kann.
Aufgrund der Lage von Gangga Island hat man die Möglichkeit verschiedenen Tauchgebiete anzufahren. Neben den Tauchplätzen der Bangka Inseln (maximale Ausfahrtzeit 50 Minuten), sind auch die Tauchplätze der Lembeh Strasse und des Bunaken Nationalparks (Ausfahrtszeit ca. 150 Minuten) machbar. Morgens (08:00) findet eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen statt, am Nachmittag wird ein weiterer Tauchgang (15:30) angeboten. Desweiteren gibt es noch die Tagestouren (07:30) nach Bunaken oder Lembeh mit drei Tauchgängen, sowie Dämmerungstauchgänge (17:00) zum Mandarinfisch schauen und Nachttauchgänge (18:00).
Die Tauchbasis besticht durch hervorragenden Service, man muss sich um nichts kümmern wenn man nicht will, einmal selber die Ausrüstung zusammenbauen und das wars, der Rest wird dann von dem Staff erledigt, sehr angenehm das ganze. Die drei Tauchboote bieten ausreichend Platz und verfügen auch teilweise über eine Toilette. Handtücher werden gestellt, Trinkwasser ist auch immer an Bord und nach dem ersten Tauchgang gibt es frische Kokusnüße. Getaucht wird mit 12 ltr Aluflaschen mit DIN oder INT Ventilen. Die indonesischen Guides sind über jeden Zweifel erhaben, alle ausgestattet mit Adleraugen und kennen ihre Tauchplätze zu 100%. Nitrox ist nicht verfügbar.
Ich war 2001 zum ersten Mal auf Gangga Island, damals hatten Hanne und Gaspare die Insel gerade erst als Manager übernommen und seitdem hat sich sehr viel zum postiven verändert. Das Tauchen war damals schon gut und ist es immer noch, aber die Infrastuktur der Anlage wurde deutlich verbessert und ich hoffe das die beiden ihre Leidenschaft und Engagement für dieses Resort noch möglichst lange fortführen können. Mein Fazit zu Gangga Island, uneingeschränkt empfehlenswert !!!!
Lembeh Resort
Nach Gangga Island ging es dann weiter zum Lembeh Resort. Das Resort befindet sich auf Lembeh Island, diese Insel ist durch eine schmale Meerenge, die Lembeh Strait vom Festland getrennt. Der Transfer vom Flughafen Manado bis Bitung dauert ungefähr 90 Minuten, dann geht es noch 15 Minuten mit dem Boot zum Lembeh Resort. Die Anlage besticht durch eine traumhafte Lage mit fantastischen Sonnenuntergängen, hat allerdings keinen Strand, denn man aber auch nicht braucht, denn hier macht man eh nur eine Sache: Tauchen, Tauchen und nochmals Tauchen, man ist ja schließlich im besten "Muck Dive" Gebiet weltweit.
Das Resort verfügt über 10 Einzel- und 2 Doppelbungalows mit insgesamt 14 Zimmern, sehr geschmackvoll eingerichtet und mit Dusche/WC mit Warmwassser, Klimaanlage, Ventilator, Minibar, kostenlosem Wasserspender mit Kalt- und Warmwasser und eigener Terrasse mit fantastischem Ausblick auf die Lembeh Strait. Alle Bungalows befinden sich am Hang. Die etwas älteren Bungalows (Baujahr 2002) sind sehr geräumig, die neuen Bungalows (Baujahr 2005) kleiner und man muss mehr Treppen steigen, aber dafür ist der Ausblick noch besser als bei den alten Bungalows.
Im Hauptgebäude befinden sich ebenerdig die Rezeption und ein kleiner Shop. Im zweiten Stock das Restaurant, mit hübscher Außenterrasse. Da wir nur vier Leute im ganzen Resort waren, gab es kein Büffet, man konnte aus der Karte wählen, das gleiche nochmal abends allerdings mit anderen Gerichten, das Essen war nicht schlecht, für meinen Geschmack aber zu westlich geprägt. Desweiteren gibt es noch die Tauchbasis, ein seperates Gebäude für das ganze Foto- und Videoequipment mit ausreichend Ladesationen und Ablageflächen, sehr praktisch und eine ein weiteres Gebäude mit Bibliothek und TV/Video Player. Ach ja und da gibt es noch einen Swimmingpool mit Liegestühlen.
Die Tauchbasis steht unter amerikanischer Leitung, die Arbeit wird aber von den indonesischen Diveguides gemacht und die sind wirklich gut. Da die Jungs & Mädels nur in der Lembeh Strasse tauchen kennen Sie ihr Gebiet bis zum letzten Quadratzentimeter, was die nicht finden, das gibt es auch nicht. Nitrox gibt es auch und ist auch sehr zu empfehlen, da sich doch viel im 20 Meter Bereich abspielt und man aufgrund der vielen Motive schnell mal die Zeit beim Tauchgang vergisst.
In der Lembeh Strasse hat man eine wirklich große Auswahl an Tauchplätzen, 75% der Tauchgänge sind "Muck Dives", also mit der Nase über den meist sandigen Grund (entweder scharz oder hell- bis dunkelgrau) und mal schauen was es den so gibt, dann gibt es auch noch ein paar Tauchplätze wo man auch mal ein paar Korallen sieht (mein Geheimtip ist Batu Kapal, den sollte man auf jeden Fall machen, wenn es die Strömungsverhältnisse zulassen) und einige Wracks. Die Sicht ist meistens mies, was aber nicht stört, da in der Lembeh Strasse eh nur Makro angesagt ist. Es gibt drei Bootstauchgänge pro Tag (08:00, 11:00 & 14:30), dann gibt es noch den Dämmerungstauchgang (17:00) am Hausriff und den Nachttauchgang (18:00), also volles Programm. Die Ausfahrten dauern zwischen 10 und 60 Minuten je nach Tauchplatz. Die Artenviefalt ist gigantisch, siehe Fotogalerie.
Vielleicht bin ich nicht ganz objektiv mit meiner Meinung, da ich aber das Tauchen in der Lembeh Strasse sehr sehr mag, war das Lembeh Resort mein persönliches Highlight auf dieser Tour, es passte einfach alles, lag vielleicht auch daran das es nur sehr wenige Taucher hatte, wann hat man schon mal zwei Diveguides für sich alleine. Der ganze Staff egal ob Tauchbasis oder Restaurant war ausgesprochen nett, es hat einfach riesigen Spass gemacht.
Tauchkreuzfahrt Liburan
Und zum Abschluss noch die Liburan. Rudi Ring der Besitzer des Schiffes hatte ja schon mit der alten Liburan einen gewissen Kultstatus. Sein neues Schiff das er zusammen mit seinem österreichischen Partner Roman betreibt ist der gebührende Abschluss einer tollen Reise. Die Liburan, ein 28 Meter Stahlschiff ist für Manado Verhältnisse ein komfortables Schiff, wenn man die Murex Liveaboards oder die Mimpi oder die alte Liburan kennt. Das Preis- & Leistungsverhältniss ist ausgesprochen gut und ich habe mich auf dem Schiff sauwohl gefühlt.
Die Liburan hat 8 Doppelkabinen für maximal 16 Personen. 2 Kabinen liegen auf dem Hauptdeck, die restlichen im Unterdeck. Alle Kabinen sind mit zwei Einzelbetten ausgestattet und verfügen über eine individuell regelbare Klimaanlage und eigene Dusche/WC. Ein geräumiger Salon mit TV, DVD Player dient als Aufenthalts- und Eßbereich. Auf dem sehr geräumigen Oberdeck befindet sich der Bereich für Sonnenhungrige. Großes Tauchdeck mit Aussendusche und Ladestationen für Lampen & Akkus (110 & 220 Volt). 12 ltr Aluflaschen mit INT Anschlüssen. Nitrox Füllanlage in Vorbereitung. Zwei Beiboote.
Das Essen auf der Liburan verdient besondere Erwähnung, was Steven alles so in seiner kleinen Küche zaubert ist ausgesprochen lecker, egal ob Fisch, Fleisch oder Gemüse in allen Variationen und zum Frühstück gibt es auch immer Bami oder Nasi Goreng was ich persönlich sehr mag. Wasser, Tee, Kaffee sind frei, Bintang Bier und Softdrinks gibt es zu sehr zivilen Preisen. Die ganze Crew ist ausgesprochen hilfsbereit und sehr nett, es ist überhaupt eine sehr persönliche Atmosphäre auf dem Schiff. Herrausragend allerdings Odi, der Mann für alle Fälle er bringt die müden Glieder mit seinen Massagen wieder ins Lot, das sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren.
Getaucht sind wir natürlich auch, es gibt drei Tauchgänge am Tag (einen vor dem Frühstück, einen nach dem Frühstück und einen am Nachmittag) und zwei Nachttauchgänge pro Woche. Wie immer in Indonesien werden die Tauchgänge von indonesischen Guides begleitet, es gibt drei auf der Liburan, Franky den Makro Man (tja, Rhionipas & Mimic Octopusse sind doch ziemlich selten, auch in der Lembeh Strasse), Michael (Boxer Crabs sind nicht wirklich selten & Hippocampus Ponthoi sind echt mickrig) & Marnex (nein, der Giant Frogfish passt nicht in das Filmdöschen) also Fazit, die Jungs sind echt Gold wert.
Also auch auf der Liburan hat es mir saugut gefallen, das Schiff bietet einen anständigen Komfort, sehr sehr leckeres Essen und eine ausgesprochen relaxte Atmosphäre sowohl an Bord als auch beim Tauchen. Vielen Dank an Roman (der war mit an Bord) und an Rudi (der war nicht mit an Bord) und die gesamte Crew der Liburan. Auf einem Liveaboard ist es doch immer noch am schönsten.