Tauchkreuzfahrt Galapagos Aggressor

  • Reisezeit: November 2009
  • Wetter: Bewölkt, Sonnig, Bewölkt, usw.
  • Wasser: 20°C bis 22°C
  • Flüge: KLM (2 x 23 kg Freigepäck) & Aerogal (20 kg Freigepäck)
  • Einreise: gültiger Reisepass & 100,- US$ für Nationalparkgenehmigungen Galapagos & 15,- US$ für Tourist Card
  • Ausreise: 42,- US$

Galapagos Aggressor - Video

Galapagos - Bildergalerie

Galapagos - Reisebericht

Von den Galapagos Inseln träumt wahrscheinlich jeder mal, aber Träume muss man auch umsetzten und genau das haben wir dann auch gemacht. Die Anreise ist ziemlich lang wenn man das ganze in einem Rutsch durchzieht, aber irgendwann ist man dann auch da wo man hin will. Und wieder war KLM die erste Wahl und genau wie auf unserer Malpelo Reise im Mai hat auch alles wieder tadellos funktioniert. Kurzer Zwischenstopp in Bonaire, da waren die Temperaturen schon deutlich angenehmer als in Deutschland, Beine vetreten und den aufkommenden Nikotinmangel bekämpft und schon geht es weiter und bis nach Guayaquil ist dann auch nur noch ein Katzensprung und den letzten Flug nach Baltra sitzt man dann auf der linken Arschbacke ab. Die Einreiseformalitäten auf Galapagos gingen zügig und nach einer weiteren Stunde waren wir dann in Puerto Ayora.

Wir haben uns für ein paar Tage im Hotel Silberstein einquatiert, was auch eine recht gute Wahl war. Das Hotel ist klein, gemütlich, hat das mit Abstand beste Frühstück auf den Inseln, liegt ziemlich zentral und ist ein optimaler Ausgangspunkt für ein paar Tage in Puerto Ayora. Zu empfehlen ist ein ziemlich entspannter Spaziergang zur Tortuga Bay mit einem endlos weiten und meistens menschenleeren Sandstrand. Ansonsten kann man noch ein paar ganz nette Ausflüge auf der Insel selber und auch Tagestrips zu anderen Inseln (z.B. Floreana) machen. Floreana hat von allen bewohnten Inseln die mit Abstand geringste Bevölkerung und man hat so ein wenig den Eindruck das der Tourismus auf der Insel noch nicht wirklich Einzug gehalten hat. Allerdings hat die Insel eine ziemlich spannende Besiedlungsgeschichte. Da wir ja noch eine Tauchkreuzfahrt vor uns hatten sind wir nur einmal Tauchen gegangen und da hat alles gepasst. Also alles in allem ein ganz entspannter Anfang unserer Reise.

Nach ein paar Tagen ging es dann weiter per Speedboot nach San Christobal, von wo aus die Tauchkreuzfahrtschiffe ihre Touren starten. Momentan haben nur einige wenige Schiffe die Genehmigungen für Tauchkreuzfahrten, so das die Auswahl nicht besonders groß ist, da geht es dann mehr darum welches Schiff noch freie Plätze hat. Wir waren auf der Galapagos Aggressor 1 und das war keine schlechte Wahl. das Schiff hat sieben Doppelkabinen, davon vier im Unterdeck und drei auf dem Oberdeck. Alle Kabinen sind sehr komfortabel eingerichtet, die Oberdeckkabinen haben zusätzlich große Panoramafenster. Das Schiff verfügt über ein sehr geräumiges Tauchdeck, so das bei bei maximal 14 Tauchern ansolut keine Enge aufkommt. Nitrox ist verfügbar kostet aber einen kleinen Aufpreis. Der Tauchbetrieb wird mit zwei Zodiacs durchgeführt und läuft ebenfalls absolut professionell. Je nach dem was so auf dem Tagesplan steht macht man 2 bis 4 Tauchgänge pro Tauchtag. Getaucht wird mit 12 ltr. Aluminium Flaschen wahlweise mit DIN oder INT Anschluss. Jeder Taucher bekommt einen ENOS Sender was natürlich auch ein kleines Sicherheitsplus (Wolf & Darwin sind schon ziemlich weit ab von der Zivilisation) darstellt. Landausflüge stehen ebenfalls auf dem Programm was die ganze Sache dann noch zusätzlich abrundet. Alles in allem ist man in der einen Woche auf dem Schiff schon gut beschäftigt wenn man alle Tauchgänge und alle Landausflüge macht. Auch wenn das ganze alles andere als ein Schnäppchen ist, lohnenswert ist es allemal.

Das Tauchen selber ist spannend und immer wieder für Überraschungen gut. Wir hatten bereits auf dem Hinweg wirklich erstklassige Tauchgänge bei Seymour mit Hammerhaien, Whitetips, Mantas, Seelöwen und massig Fisch und das ganze hat sich dann schon noch immer weiter gesteigert. Wolf & Darwin die beiden entlegensten der Galapagos Inseln sind schon Weltklasse Tauchplätze, Hammerhaie (wenn auch nicht in solchen Massen wie bei Cocos Island), Galapagoshaie, Seidenhaie, Walhaie, Delphine und viel, viel sonstiges Gewusel und das mit Ausnahme der Walhaie bei jedem Tauchgang sind schon echte Highlights. Und das beste ist eigentlich keine anderen Taucher weit & breit, das hat schon was!! Wir hatten zudem auch einen wirklich kompetenten und guten Diveguide, der uns alle Freiheiten Unterwasser gelassen hat. Schwer zu Toppen!!

Und zum Schluss haben wir uns dann noch drei Tage auf Isabela, der größten der Galapagos Inseln gegönnt. Auch hier wieder eine ziemliche Hoppelei mit dem Speedboot aber die Teile bieten halt die besten Verbindungen zwischen den Inseln. Isabela ist eine der jüngsten Inseln des Archipels und besteht im Prinzip aus drei Schildvulkanen, die alle noch mehr oder weniger aktiv sind. Der Hauptort Puerto Villamel ist ein sehr gemütliches kleines Dorf mit vielleicht 2000 Einwohnern, Tourismus steckt auch hier noch in den Kinderschuhen, abends werden die Bürgersteige hochgeklappt und dann passiert nix mehr bis zum nächsten Morgen, aber sehr relaxt das Ganze. Wir haben uns dann noch einen Ausflug zum Sierra Negra Vulkan angetan und zwar hoch zu Ross, was für mich als Einsteiger (vorher erst einmal auf dem Pferd gesessen, aber alles ist besser als zu Fuß) vollkommen in Ordnung war. Den Rückweg nach Santa Cruz sind wir dann mit einer kleinen viersitzigen Cessna geflogen und das war auch nochmal ein richtiges kleines Higlight. Als Fazit kann ich nur sagen Galapagos ist richtig NETT und wenn es nochmal passt, immer wieder.