Tauchkreuzfahrt mit der Sheena & der Amba

  • Reisezeit: November 2008
  • Wetter: Unglaublich für die Jahreszeit, nur Sonne, kein Regen
  • Wasser: 28°C
  • Flüge: Emirates (30 kg Freigepäck)
  • Einreise: gültiger Reisepass

Sheena & Amba - Video

Sheena & Amba - Reisebericht

Da der November in Deutschland ein grausiger Monat ist, fällt einem die Entscheidung nicht schwer sich mal für zwei Wochen in nettere Gefilde abzusetzen. Die Malediven bieten sich da natürlich als optimales Ziel an. Allerdings ist der November wettertechnisch ein schwer zu kalkulierender Faktor in diesem Gebiet, es kann eigentlich alles passieren, von 14 Tagen Regen (hatten wir nicht) bis zu 14 Tagen Sonne (hatten wir) ist eigentlich alles möglich. Allerdings hatten wir auch die ganze Zeit keine bis gar keine Strömung und somit waren die Tauchgänge dann doch ein bisschen zu entspannt.

Die erste Woche war auf der Sheena angesagt, das Schiff fährt ab Medufushi im Meemu Atoll und wenn es gut läuft und alles passt auch noch ein wenig im Felidhoo Atoll. Die Sheena ist nicht unbedingt eines der größten Safarischiffe auf den Malediven, allerdings ist der vorhandene Platz ziemlich gut genutzt, so das auch bei voller Belegung (14 Gäste) der Platz ausreichend ist. Das Schiff hat sieben Kabinen (fünf im Unterdeck und zwei auf dem Oberdeck), alle mit Klimaanlage und eigener Dusche/WC. Das wirklich gute und mehr als ausreichende Essen ist ein ziemlicher Pluspunkt, es kommt eigentlich jeder zu seinem Recht, auch für Vegetarier wird gut gesorgt. An einem Abend gibt es das obligatorische Strand Barbecue, immer wieder nett und wenn man drauf steht auch sehr romantisch.

Die Sheena wird wie allgemein üblich auf den Malediven von einem Tauchdhoni begleitet, der Kompressor befindet sich auf dem selbigen und auch die Ausrüstung bleibt die ganze Zeit auf dem Dhoni. Getaucht wird mit 12 ltr Alu Flaschen mit DIN Anschlüssen. Nitrox gibt es leider nicht und das ist eigentlich auch der einzige Kritikpunkt. 3 Tauchgänge pro Tag sind die Regel, einmal die Woche wird ein Nachttauchgang angeboten, an diesem Tag gibt es dann nur zwei Tauchgänge bei Tageslicht. Es ist immer ein Diveguide von der Werner Lau Basis auf Medufushi auf dem Boot, die Briefings sind ausführlich, es wird immer die Strömung gecheckt (obwohl das auf unserer Tour nicht notwendig war, denn wir hatten keine Strömung, gell Sylvia). Selbstständig Tauchen in Buddy Teams ist natürlich ebenfalls kein Problem, also es läuft alles ziemlich entspannt, so sollte es ja auch sein.

Als Fazit der ersten Woche kann man sagen das bis auf die fehlende Strömung, wo ja nun wirklich niemand was für kann, das ganze eine ziemlich gute Veranstaltung war. Im Meemu Atoll sind halt überwiegend Kandu (Kanal) Tauchgänge angesagt und da haben wir wirklich alles probiert (Nord-Süd, Süd-Nord, West-Ost & Ost-West) aber es war einfach nicht unsere Woche. Für Mantas und Schaukelfische hat es trotzdem gereicht. Wir hatten eine echt nette Truppe und Sylvia unser "Ösi" Diveguide hat einen richtig guten Job gemacht.

Nach einer Woche war dann Abschied und frühes Aufstehen angesagt, es ging mit dem Wasserflugzeug (45 Minuten) zurück nach Male und weiter mit dem Inlandsflieger (45 Minuten) nach Hanimandhooo zur Amba. Das Haa Alifu Atoll ist das nördlichste Atoll der Malediven und noch nicht wirklich touristisch erschlossen. Der Flughafen ist echt putzig und innerhalb von 20 Minuten ist man schon auf dem Weg zum Schiff.

Die Amba hat sieben geräumige Kabinen im Unterdeck und zwei Kabinen auf dem Oberdeck, alle mit eigener Dusche/WC und individuell regulierbarer Klimaanlage. Daneben gibt es im voderen Bereich des Oberdecks noch eine seperate Kabine mit eigenem Sonnendeck. Im sehr geräumigen Salon werden alle Mahlzeiten serviert, auch auf der Amba ist das Essen sehr lecker und mengemässig ausreichend. Leider muss das Trinkwasser extra gezahlt werden, was eigentlich auf maledivischen Schiffen nicht mehr üblich ist. Im hinteren Bereich des Oberdecks befindet sich ein überdachter Aufenthaltsbereich, ideal geeignet für ein Deko Bierchen. Das Sonnendeck ist perfekt, jede Menge bequeme Liegeflächen und auch ausreichend Schatten, also ideal zum relaxen zwischen den Tauchgängen.

Auf der Amba gibt es seit neuestem nur noch ein Tauchdhoni, dafür aber allerdings neu und ziemlich komfortabel. Dieses bietet auch bei voller Belegung genügend Platz für alle. Getaucht wird mit 12 ltr. Aluminimuflaschen mit DIN Anschlüssen, wahlweise und gegen Aufpreis gibt es auch 15 ltr. Flaschen. Pro Tauchtag werden 3 Tauchgänge durchgeführt, einmal die Woche gibt es einen Nachttauchgang, da fällt dann allerdings der dritte Tauchgang des Tages aus. Nitrox ist verfügbar, der erste Tauchgang des Tages ist frei, der Rest muss gezahlt werden. Auf dem Schiff gibt es drei Diveguides, allerdings ist individuelles Tauchen im Buddysystem auch kein Problem. Strömungscheck gibt es meistens auch vor jedem Tauchgang. Die Gruppen werden nach Möglichkeit auch zeitversetzt an den Tauchplätzen abgesetzt, was mehr oder weniger gut funktioniert.

Auch auf der Amba hatten wir strömungstechnisch nicht wirklich Glück, auch die zweite Woche war ziemlich mau, die Sichtweiten nicht wirklich gut und große Sachen ziemlich selten. Aber wie gesagt das kann passieren und ist mit Sicherheit kein Kritikpunkt. Im Gegensatz zum Meemu Atoll ist das Tauchen im Haa Alifu Atoll fast ausschliesslich Thila Tauchen. Da fast alle Thilas erst bei 15 Metern anfangen ist auch der Zustand entsprechend gut, der Bewuchs sehr ansprechend (viele Weichkorallen) und Schwarmfisch ist auch mehr als genug vorhanden. Das ganze dann mal bei guter Sicht und ordentlich Strömung und schon würde die Welt ganz anders aussehen.