Mafia Island & Pemba & Sansibar
- Reisezeit: Juli 2009
- Wetter: Ziemlich gut, viel Sonne, wenig Regen
- Wasser: 25°C
- Flüge: Condor (20 kg Freigepäck), Coastal Airlines (15 kg Freigepäck), Tropical Air (15 kg Freigepäck) & Zan Air (15 kg Freigepäck)
- Einreise: gültiger Reisepass & Visa (erhältlich bei Einreise für 50,- US$)
- Ausreise: 30,- US$
Tansania - Video
Tansania - Bildergalerie
Tansania - Reisebericht
Entspannter Flug mit Condor (dank Upgrade auf Premium Economy) und nach fixer Erledigung der Visaformalitäten am Kilimanjaro International Airport auf unseren Fahrer gewartet, der aber dann leider doch nicht auftauchte, war aber auch kein Problem, den alle Wege führen nach Arusha. Kurzes Frühstück in Arusha und dann ging es auch schon weiter zum Tarangire Nationalpark. Da wir so ziemlich in der absoluten Nebensaison unterwegs waren, gehörte uns der Park mitsamt dem zahlreich vorhanden Elefanten fast alleine und wir hatten alle Zeit der Welt uns in aller Ruhe umzuschauen. Gegen Abend dann weiter zum sehr schön gelegenen Lake Manyara Hotel, welches einen traumhaften Ausblick auf das Rift Valley mit dem Lake Manyara hat.
Am nächsten Morgen war zeitiges Aufstehen angesagt, unsere Tour ging zum Ngorongoro Krater, dem wahrscheinlich spektakulärsten Wildtierreservat auf unserem Planeten. Der Kraterboden liegt auf ca. 1700 Meter und die Seitenwände sind zwischen 400 und 600 Meter hoch. Der Durchmesser des Kraters beträgt zwischen 17 und 21 km. Alleine schon die Fahrt in den Krater ist fantastisch und der Krater selber ist ein einzigartiges Erlebnis. Gnus, Zebras; Büffel und Antilopen wohin das Auge schaut, einfach gigantisch. Löwen, Elefanten, Giraffen und Flusspferde sieht man ebenfalls ohne Probleme. Fehlen nur noch die Nashörner und Leoparden, die sich bei unserem Besuch allerdings rar gemacht haben. Die Mengen an vorhandenen Wildtieren in Kombination mit einer traumhaften Landschaft hat was unwirkliches, einfach wie nicht von dieser Welt. Muss man auf jeden Fall einmal im Leben gemacht haben.
Aller guten Dinge sind drei und so stand zum Abschluss noch der der Lake Manyara Nationalpark auf dem Programm. Dieser Park ist einer der kleinsten in Tansania, aber aufgrund seiner Topographie direkt an den Abhängen des Rift Valley ebenfalls sehr spektakulär. Tiere gibt es reichlich und aufgrund seiner geringen Grösse kann man die auch gar nicht verfehlen. Alles in allem ein sehr schöner Abschluss unserer Safari. Wir hatten die ganze Zeit einen eigenen Landcruiser mit unserem einheimischen Fahrer Omny, was auch absolut zu empfehlen ist, da die Touren obwohl man ja nur im Auto sitzt oder steht, doch ein wenig anstrengend sind, da man die ganze Zeit permanent durchgeschüttelt wird und man froh ist wenn man ein wenig mehr Platz im Auto hat, auch ist es viel individueller, da man so viele Stops zum Fotografieren einlegen kann wie man möchte.
Fliegen in Tansania macht einfach Spass, wenn man ein Faible für kleine Propellermaschinen hat. Heute ging es von Arusha nachMafia Island und man bekommt für sein Geld schon einiges geboten, diverse Starts und Landungen, freier Blick auf den Kilimanjaro und immer noch ein kleiner Plausch mit dem Piloten, also alles sehr individuell. Ich fands Klasse, Ina weniger. Gepäcktechnisch gab es auch keine Probleme, man muss sich halt ein wenig einschränken, aber das geht auch prima. Mafia Island ist von allen drei Inseln diejenige, wo die Infrastruktur noch am wenigsten entwickelt ist, es gibt keinerlei asphaltierte Strassen und irgenwie liegt die ganze Insel noch im Dörnröschen Schlaf, was allerdings nicht für den Mafia Island Marine Park gilt, hier wird kassiert bevor man überhaupt in seinem Hotel ist und das ist schon mal ziemlich einzigartig auf der Welt und zahlen muss jeder egal ob Taucher, Schnorchler oder auch jemand der nur am Strand liegen will und das nicht schlecht (20,- US$ pro Person & Tag). Also ich denke mal so wird das nix mit dem Tourismus auf Mafia Island.
Gewohnt haben wir in der Mafia Island Lodge, weil so richtig viel Auswahl hat es ja auch nicht auf der Insel. Die Anlage gibt es schon seit 1971, also zu Zeiten wo der Sozialismus in Tansania noch das Sagen hatte. Allerdings waren die Zimmer frisch renoviert und somit echt in Ordnung, das Essen war lecker und auch sonst gab es nix zu meckern. Die Tauchbasis liegt direkt am Beach und wir waren sogar Tauchen, obwohl die Jahreszeit tauchtechnisch die komplett falsche war, aber das wussten wir vorher. Dafür hatten wir VIP Betreung, ausser uns waren keine anderen Taucher da. In dieser Jahreszeit kann wetterbedingt nur in der Chole Bay getaucht werden und da das Tauchen in dieser Bucht stark gezeitenabhängig ist sollte man nach Möglichkeit nur bei einlaufendem Wasser Tauchen, wenn man mehr als fünf Meter Sichtweite haben will. Wir hatten aber ein wenig Pech mit den Gezeiten, so das wir den Kinasi Pass nur einmal bei einlaufendem Wasser Tauchen konnten und da war es dann richtig nett. Aber wofür man jetzt die 20,- US$ pro Tag an Marine Park Gebühren zahlt, ist mir nicht wirklich klar geworden.
Nach vier Tagen ging es dann weiter nach Pemba und wieder hatten wir diverse Starts und Landungen. Der Flug von Mafia nach Dar es Salam war mit einer viersitzigen Chessna und das war schon echt ein Erlebnis. Pemba war dann schon etwas anders als Mafia, infrastrukturtechnisch auf einem ziemlich hohen Stand aber irgendwie hatte man das Gefühl, das Tourismus auf der Insel nicht wirklich erwünscht ist, was sich auch in der Anzahl der wenigen Resorts wiederspiegelt. Landschaftlich ist die Insel aber ein Traum und die Fahrt zum Manta Resort an der Nordspitze der Insel war echt nett. Das Resort liegt auf einer Klippe mit einem fantastischen Blick auf den Pemba Channel und richtig kitschigen aber schönen Sonnenuntergängen. Das Resort war nach einer Komplettrenovierung gerade eröffnet worden und wir waren sozusagen die ersten und damit auch die einzigsten Gäste und hatten damit wieder mal VIP Betreuung, was schon echt in Ordnung war. Essen war sehr lecker, an den Cocktails muss noch gearbeitet werden, aber sonst war alles bestens. Tauchen waren wir natürlich auch, aber Gezeitentechnisch hatten wir wieder mal Pech, aber was solls, so isses halt.
Und zum Abschluss ging es dann noch nach Sansibar, wieder mal mit den echt liebgewonnen Flügen mit mehreren Starts und Landungen. Und nachdem wir zeitig in Sansibar gelandet waren, mussten wir uns natürlich mal die Altstadt von Sansibar anschauen, ist ein ziemlich verrückter Mix aus total marode und top restauriert und absolut sehenswert. Dann ging es auch schon weiter in den Norden zum Tanzanite Beach Resort. Eine kleine und individuelle Anlage mit sehr gutem Essen direkt am Beach, der allerdings bei Flut komplett verschwindet, was aber nichts macht, da das Resort etwas überhöht auf einer Klippe liegt. Allerdings war die im Hotel ansässige Tauchbasis absoluter Schrott. War aber auch ziemlich egal, da das Tauchen in dieser Gegend nicht wirklich der Kracher ist, jedenfalls nicht wenn man schon ein wenig in der Welt rumgekommen ist. Somit bleibt als Schlusswort eigentlich nur das die Kombination von Landsafari und ab und zu mal Tauchen mehr als in Ordnung geht, aber nur zum Tauchen nach Tansania muss eigentlich nicht sein.